Donnerstag, 28. April 2011

Investoren misstrauen Amerika

Was, wenn die Amerikaner ihre Schulden nicht in den Griff bekommen? Eine Frage, die früher nicht einmal gedacht werden durfte, wird inzwischen an den Märkten unverhohlen diskutiert. Bill Gross hat den Anfang gemacht. Der führende Kopf bei Pimco, dem weltgrößten Anleiheinvestor, misstraut der Finanzpolitik in Washington und hat sämtliche US-Staatsanleihen verkauft. „Ich habe Wertpapiere, deren Rendite nicht einmal die Inflation ausgleicht. Da gibt es bessere Optionen. Als Firma geben wir uns mit so etwas nicht zufrieden“, begründete Gross den Schritt. Auch unter deutschen Investoren regt sich Unmut. „Rein rechnerisch sind ja eigentlich viele Länder pleite – auch die USA“, sagt Uwe Zimmer, Vorstand der Meridio Vermögensverwaltung aus Köln. Die USA haben allein im laufenden Haushaltsjahr bis zu 1,65 Billionen Dollar neue Schulden angehäuft, rund zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Gesamtverschuldung der USA liegt über 14 Billionen Dollar. Das heißt noch lange nicht, dass die Schulden nicht zurückgezahlt werden. Die USA sind nach wie vor die größte Wirtschaftsmacht der Welt. Auch zeigt das Beispiel Japan, dass ein Staat lange Zeit ungeniert mit hohen Schulden überleben kann.   mehr...

Quelle:  www.handelsblatt.com

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen